THE B-52s “Whammy!”

B-52s - Whammy

New Wave war zu den Akten gelegt worden, Synthie-Pop und MTV eroberten so langsam die internationale Musikwelt von Tokyo bis New York. Das Quinett aus Georgia hatte sein erstes Ideen-Pulver verschossen. Die allseits beliebten elektronischen Drums hielten mehr und mehr Einkehr in die groovige Musik der B-52s. “Altgediente” Fans wandten sich ab, durch den Einsatz elektronsicher Vibes bildete sich jedoch schnell eine neue Käuferschicht.

 

TITELVERZEICHNIS

1. Legal Tender
2. Whammy Kiss
3. Song For A Future Generation
4. Butterbean
5. Trism
6. Queen Of Las Vegas
7. Moon 83
8. Big Bird
9. Work That Skirt

Note

2,25
 2,125
1,875
1,75
2
2,125
2,125
2
2

bpm

148 168
152
193
152
160
158
167
102

 

 

Die erste Single “Legal Tender” war nett an zu hören, aber doch irgendwie langweilig - heute erinnert der Auftakt zum Song sogar an die brachiale Pop- Hymne von Trio (Da, Da, Da). Der “Whammy Kiss” könnte in die Auswahl kommen, sollte man sich heutzutage auf die Suche der Roots von Electronic Body Music oder Electro-Rock begeben.

Song For A Future Generation” bietet kinderreimähnliche Gesänge, die frechen unbeschwerten Vocals von Cindy Wilson, einen lustigen Text (“wanna be the daughter of Dracula” / “wanna be the son of Frankenstein” - wenn das der Schäuble heute hören würde!) und einen guten Vibe. Zurück in die Zukunft heisst es im schnellen “Butterbean”, das sogar mit einem klasse Synthie-Loop aufwartet, wie sie viel später im Techno-Vorgänger Acid verwendet worden sind. Erinnert etwas an Devo’s “Working In A Coalmine”.

Moon 83” zeigt zudem, wie einfach das musikalische Konzept jetzt gestrickt war. Synthie- und Drummachines angeworfen und zu dem (guten für damalige Zeiten sicherlich ausgewöhnlichen) hypnotischen Dance-Groove wurde Gitarre gespielt und gesungen. Dieser Song kam übrigens erst im Nachhinein auf die Platte, vorgesehen hatte man “Don’t Worry”. Das Stück wurde aber aufgrund eines Copyright-Rechtstreits mit keiner anderen als Yoko Ono nach der Erstpressung vom Album genommen. 

Ihr musikalisches Spektrum erweiterten die B-52s, in dem sie im Funk-Jam “Big Bird” zum ersten Male Bläser einsetzten. Zudem handelte es sich bei “Work That Skirt” um ihre erste instrumentale Veröffentlichung.

FAZIT:

Tanzbare Beats durch und durch, die minimalistisch gehaltenen Vokal- Beiträge waren inzwischen zum Markenzeichen dieser und ähnlicher Bands geworden. Wieder gibt es 9 rockige Pop-Tracks, die gut zu hören sind, aber bis auf “Butterbean” schnell in Vergessenheit geraten sind.

Produktionsnotizen:

Keine Angaben auf dem LP-Cover, Inlay Fehlanzeige; Das Cover-Foto wurde von William Wegman aufgenommen.

Island Records (1983)

KAUFEMPFEHLUNG:  KKKKKKKKKK

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