|
Kuhglocken läuten den Auftakt ein zur Dance-Pop-Nummer „She Drives Me Crazy“. – der Song ist mir sofort sympathisch: „Doctor, Doctor .....Ein Song, wie er zurzeit weltweit in allen Charts zu finden ist, guter kompakter Sound – fast gar nicht zu glauben, dass es sich hier um eine deutsche Produktion handelt. Aber die CD „Hello Hello“ hebt sich von anderen deutschen englischsprachigen Produktionen angenehm ab, weil: FABIAN BUCH ist anders. Er sieht gut aus, er hat mit der englischen Sprache „null problemo“. Die Verantwortlichen haben sich auch etwas gedacht. Das Booklet liest sich von rechts nach links, von hinten nach vorne wie ein japanischer Manga – cool, weil ich mich gerade durch Unmengen von japanischer Comic-Literatur wälze. Fakt ist aber auch, dass man sich hier als Zielgruppe die jüngeren Menschen auserkoren hat (*). Schade, denn Fabian Buch’s bieter hier 14x anspruchsvollen Pop - auch für Erwachsene. Erinnert mich in Struktur & Sound an die komplexen Pop-Perlen von Nik Kershaw.
Der Titelsong des Albums kommt im Radio Mix, wird auch bereits in diversen Senden gespielt, hat eine tolle Hookline, die sich im Ohr festsetzt. Ich habe den Song 4 x gehört und bin danach bei einem Heavy Metal Festival herumgelaufen und hatte den Song von Fabian Buch im Ohr – irre, oder? Das folgende „California Girl“ ist (nicht das Cover vom Katy Perry, sondern) ebenfalls ein Song mit eingebautem Hit Faktor. Der Surfsound des neuen Jahrtausends. Bester Song bisher.
Und ... wird getoppt vom folgenden „When You’re With Me“ – ein Song mit einfachem Strickmuster. Zuhören – Arme ausbreiten, drehen, mitfliegen – romantische Melodie, gefühlvoller Gesang, er beherrscht den Grad zwischen „in die Seele schleichen, Herztropfen aktivieren & raus an die frische Luft” mit dem Effekt, dass Du es Deinen Freunden weiter erzählen willst, was für einen tollen Song Du gerade gehört hast. Kennt Ihr das Gefühl? Jeder Musikliebhaber weiss, was ich meine. Ist übrigens die aktuelle Single, Voraussage: Geht auf Nummer Eins der Charts – genügend Promo vorausgesetzt.
Okay – genug geschwafelt. „Good Girl“ beginnt mit schleppendem Beat, rockige Gitarre, eine mysteriöse weibliche Stimme im Hintergrund. Der Song erinnert mich an ... von der Atmosphäre her an (könnt Ihr nicht wissen, seit Ihr zu jung :-) „Rock On“ von David Essex. Das Teil hatte damals auch etwas Magisches. Hier wünsche ich mir ganz dringend einen tollen Remix, der den Funk, der noch in diesem Stück steckt, aus jeder Note windet. Geiles Teil!
„Fight Myself“ ist ein Zwidder aus Pete Townshend’s „Face To Face“ und treibendem Sugababes-Groove. 148 beets in der Minute rocken jede Disco! Melancholisches gibt’s mit „Everything Reminds Me“, wurde wie die meisten Stücke der CD in Hollywood aufgenommen, was auch den transparenten, modernen Sound erklärt. Ohrwurmiger Hit-Charakter. Und als ich das Arrangement von „Falling in Love“ höre, reibe ich mir die Ohren und erwarte, dass jeden Moment Usher oder Akon ins Redaktionsbüro reinlatschen – aber es passiert nichts, es ist wirklich Fabian Buch, der diesen Hammer singt. Wem gehört die Frauenstimme in „Runaway“? ist es die Mastering-Frau Sandy? Ruhige, gefühlvolle akustische Nummer. Marschtrommeln beim Outro.
„Last Song“ – die ersten Klänge lassen mich “eurovisionärisch” denken. Stampfender Euro-House Hi-NRG Klänge. Da sind sie wieder, die mainstreamigen „Heys! Hohs!“ Okay – nun ist gut damit. Ist Perlen vor die Säue, Fabian Buch singt besser, als es der Song hergibt, aber es ist immerhin eine Party-Nummer, die mit dem richtigen Remix auf dem Dancefloor Chancen hätte. Dass er akustische Gitarre spielen kann, zeigt er (viel zu wenig) in der „unplugged“ Version seines Hits „Hello Hello“. Die Stimme wird gedoppelt – klingt gut. Wenn ich’s richtig gelesen habe, hat der Produzent den Song geschrieben. Ein “Kompositionsschwein” (**). Ich sehe Fabian Buch, wie er an einer Strassenecke sitzt, sich selbst mit der Akustischen begleitet und die Leute sind fasziniert. „A Man and his guitar“. Intensive Performance und mit Song 4 der beste Beitrag auf der CD.
Dann kommt wirklich der letzte Song der CD: Fabian singt Deutsch – und das macht er auch besser wie viele andere seiner Kollegen. Hört sich nicht “gekünstelt” oder “artifziell” an, sondern authentisch. Man hört es deutlich: Singen macht ihm Spass, und des Zuhörer’s Feeling? Siehe Beschreibung Lied Nummer 4. Der Bass setzt fast unmerklich ein, führt den Song zum Höhepunkt. “Komm - ich flieg”, singt Fabian und wir fliegen alle mit – an die Spitze der Charts, wo dieses Album wenigstens ein einziges Mal stehen sollte, damit jeder begreift: Deutschland hat mit FABIAN BUCH wieder einen erstklassigen Pop Sänger von internationalem Format!
|
